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Týr: Valkyrja (Review)

Artist:

Týr

Týr: Valkyrja
Album:

Valkyrja

Medium: CD
Stil:

Pagan/Viking Metal

Label: Metal Blade/Sony
Spieldauer: 45:44
Erschienen: 13.09.2013
Website: [Link]

Bitte beachtet auch unser TÝR Massen-Review unter den Kolumnen!

Mit ihrem siebten Album folgen TÝR kontinuierlich dem Pfad der letzten Veröffentlichungen. Leicht progressiver Pagan/Viking Metal wie man ihn von Heri und Co. erwartet. Die einzige echte Neuerung auf dieser Platte ist der Wechsel zu Metal Blade – musikalisch gesehen übt man sich eher in Präzisierung und Verfeinerung des eigenen Stils.

Wenig verwunderlich also, dass "Valkyrja" bei den ersten Rotationen kaum einen bleibenden Eindruck hinterlässt: die Heiden von den Faröer Inseln punkten mit eingängigen Songs und altbekannten Riffs – alles auf hohem Niveau, ohne jedoch besonders aus der Reihe zu fallen. Gab es auf "By The Light Of The Northern Star" noch ein martialisches "By The Sword In My Hand" , das zum Schmunzeln anregte und auf dem folgendem "The Lay Of Thrym" noch ein mehr oder minder höhnisches "Shadow Of The Swastika", so läuft das neue Album eher geradlinig durch, ohne mit besonders extravagant vordergründigen Tracks direkt aufzufallen.

Gönnt man dem Album jedoch ein paar mehr Durchläufe Zeit zur Entfaltung, werden die Stärken der Band aber klar offengelegt: selbst wenn sich einige der Songs durch die typische Spielweise im Grunde stark ähneln, kristallisieren sich mit der Zeit viele individuelle Details heraus. Bis auf den stilistisch sehr auffälligen Track "The Lay Of Our Love" - einer Ballade, die zudem auch noch mit Vocals von Liv Kristine versehen ist – gibt es keine hervorstechenden Über-Songs zu hören. TÝR spielen sich dennoch auf höchstem Niveau durch die komplette Spielzeit und liefern keine Ausfälle ab.

Es mag sein, dass der Hörer mehr gefordert wird als auf jeder Platte zuvor, aber auch insgesamt scheinen die Tracks durchdachter, nachdenklicher zu sein und gehen nicht mehr so leicht runter. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Grundton von "Valkyrja" durchweg eher melancholisch angehaucht ist und die Songs übergreifend etwas düsterer und negativer wirken, als alles, was es zuvor von TÝR zu hören gab.

Mit etwas Geduld und einem offenen Ohr für die dunklen Mären der Walküren, gibt es für den geduldigen Hörer viel zu entdecken. Neben der starken musikalischen Umsetzung gibt es zudem vom rein Gesanglichen einiges zu hören: nicht nur die markanten Vocals von Fronter Heri überzeugen – nein, TÝR schaffen es vor allem, mit ihrem mehrstimmigen Gesang in Refrains und separaten Strophenparts völlig zu überzeugen. Wer mit dem Werk der Band vertraut ist, sollte wissen, wie genial das umgesetzt wird – "Valkyria" ist da keine Ausnahme und genau deshalb so grandios – Songs wie "Mare Of My Night" oder "Lady Of The Slain" sind da nur die Spitze des Eisberges.

FAZIT: TÝR machen es dem Hörer nicht ganz leicht, denn das Material auf "Valkyrja" ist keineswegs das Leichtverdaulichste oder Eingängigste, was die Band bisher produziert hat. Dafür verliert keiner der Songs so schnell seinen Reiz und birgt so manche Kleinigkeit, die es auch nach wiederholtem Konsum noch zu entdecken gilt. Mag sein, dass es dem ein oder anderen der gerade das Geradlinige, Vordergründige an TÝR mochte, insgesamt zu verkopft, zu sehr auf die die eigene Vision fokussiert und einfach zu eintönig ist – insgesamt ist "Valkyrja" aber ohne Zweifel das erwachsenste Album der Band, welches weitab von prolligem Pagan- und Viking Metal in einer ganz eigenen Liga spielt.

Oliver Schreyer (Info) (Review 5715x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Blood Of Heroes
  • Mare Of My Night
  • Hel Hath No Fury
  • The Lay Of Our Love
  • Nation
  • Another Fallen Brother
  • Grindavi ́san
  • Into The Sky
  • Fánar Burtur Brandaljóð
  • Lady Of The Slain
  • Valkyrja

Besetzung:

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